Wie es sich anfühlt, ein Anfänger zu sein

Ein Anfänger in etwas Neuem zu sein, ist selten einfach. Es erfordert Mut und die Bereitschaft, die eigene Komfortzone zu verlassen. Vor einigen Monaten habe ich angefangen zu laufen. Am Anfang schaffte ich kaum zwei Kilometer am Stück, begleitet von viel Erschöpfung. Heute, ein paar Monate später, kann ich bereits mehrere Kilometer ohne Unterbrechung laufen, und meine Geschwindigkeit steigert sich nach und nach. Es ist immer noch nicht leicht, aber die Entwicklung ist spürbar, und das macht mich glücklich.


Warum erzähle ich das?

Weil mich dieser Prozess zum Nachdenken gebracht hat – vor allem über meine Anfänger*innen im Unterricht. Er hat mir gezeigt, wie viel Einsatz und Ausdauer sie aufbringen, wenn sie sich entschließen, dieses wunderschöne Instrument zu lernen. Ein wunderschönes Instrument, das jedoch auch den Wunsch voraussetzt, ein besserer Mensch zu werden.

Musik zu lernen bedeutet Disziplin, um die Technik zu üben; bedeutet, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, die eigene Verletzlichkeit zuzulassen und Gefühle durch Musik auszudrücken. Es bedeutet, mit den eigenen Gedanken im Einklang zu sein, an sich zu glauben und sich nicht davon einschüchtern zu lassen, dass man sich mitten im Prozess befindet. Und all diese Haltungen bleiben bestehen, auch wenn man bereits fortgeschritten oder sogar professionell ist. Das Streben danach, sich selbst weiterzuentwickeln, begleitet uns während des gesamten Weges, ganz unabhängig vom Niveau. Doch die Anfänge… die sind meist die herausforderndsten.

Ein Anfänger zu sein fordert Geduld, Engagement und vor allem Mut.

Ich möchte hier ein großes Bravo an all meine Schüler*innen richten und an alle, die sich der Aufgabe widmen, etwas Neues zu lernen. Lasst uns nicht vergessen, dass wir hier sind, um zu wachsen, und dass Fehler untrennbar zu diesem Weg gehören.

Ein Hoch auf den Mut, im Prozess zu vertrauen!


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